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Von der Kunst zu Träumen

Tabea Jäger • Juni 09, 2022

Eine kleine Ermutigung

Womit verbindest du das Wort "Traum"?
Mit einem nächtlichen Traum im Schlaf? Tina, die auf dem Rücken liegend auf einer Blumenwiese von ihrem Geliebten träumt? Tagträumerei? Oder denkst du bei dem Wort an eine Idee, die Realität werden kann? 
Wenn ich von dem Wort "Traum" spreche, meine ich damit eine Idee, die in der Realität noch nicht greifbar ist, die jedoch Antwort gibt auf gesellschaftsrelevante Themen und Probleme, oder gar in dich gepflanzt ist, etwas Neues zu schaffen, das sich positiv auf dein Umfeld auswirkt und das Potenzial hat, Realität zu werden.

Vielleicht ist das Wort „Traum“ bei dir auch etwas negativ besetzt. Vielleicht denkst du: 

„Diese Träumer, die in einer anderen Realität leben“, oder „In meinem Leben sind meine Träume nicht umsetzbar, ich bin gebunden an Umstände“, oder „Das kriege ich eh nicht hin…“ 

Bitte bleibe hier nicht stehen, sondern lies weiter.


Ich erlebe, dass unsere Gesellschaft in Deutschland manchmal sehr schnell ist, die gesellschaftlichen Erwartungen, der Druck, die Anforderungen so hoch, dass Träume schnell ersticken. Dass Leidenschaften geraubt werden, verblassen, oder die Fähigkeit, für diese Leidenschaften auch zu leiden, nicht mehr so stark ist. Nicht selten ist der Erwartungsdruck an uns selber viel höher, als der von Außen. Schnell werden Gewohnheiten zu Sicherheiten, die hinterfragt werden dürfen. Ich nenne diese Faktoren "Traumkiller". Schnell können sie Teil der eigenen Begrenzungen werden.

Darf ich dir einen wahren Schatz mitgeben? Du bist geschaffen in Gottes Ebenbild! An dieser Stelle dürfen wir zum Re:Creatio zurück kommen. Zurück zu Gottes Ursprungsgedanken der Schöpfung, welcher nach 1. Mose 1,27 lautet, dass der Mensch geschaffen ist in Gottes Ebenbild. Was heißt das? Das heißt, dass seine Schöpferkraft in den Mensch hineingelegt wurde. Etwas zu schaffen, zu gestalten, zu kreieren, etwas zu bewirken, das ist tief in jedem von uns verankert. Leidenschaft – ich glaube es gibt sie - in jedem Menschen. Das bedeutet, dass in dir die Fähigkeit liegt, zu kreieren, zu schaffen, künstlerisch zu sein. Du bist geschaffen zu schaffen! Jedes Werk, jede Innovation, jede Weiterentwicklung beginnt irgendwo mit einer Idee, einem "Traum".

Einen Schatz, den ich dieses Jahr entdeckte, steht in Kolosser 2,3 steht geschrieben – ich möchte ihn mit dir teilen:


„In ihm sind alle Schätze der Weisheit und Erkenntnis verborgen.“


Ich glaube, dass diese Zusage Antwort auf unsere Fragen und Unzulänglichkeiten darstellen kann. In Christus allein findest du Antwort auf die Träume, die Gott in dich gelegt hat. Nicht in Theorien, nicht in Menschen, nicht in Konstrukten! Ja, sie helfen in der Umsetzung, sollten aber nicht zur alleinigen Quelle werden. Mit dieser Weisheit, mit dieser Erkenntnis, mit der Identität, wer du als Erbin des Reiches Gottes eines Vaters, dem alle Schätze dieser Erde gehören, sind wir aufgefordert Gottes Reich auf Erden zu bauen. In ihm findest du Weisheit, wie du deine Träume angehen kannst. In ihm findest du die Erkenntnis, was du für die Umsetzung brauchst. Weisheit, ob er deine Idee gebrauchen möchte, um sein Reich zu bauen. Weisheit im geduldigen Warten auf seine Vorbereitung. Wir sind alle Menschen, in irgendeiner Form begrenzt, abhängig. Und genau da, wird dieser Vers umso größer.


Es begeistert mich, wache Jugendliche, Frauen und Männer zu sehen, die ihre Leidenschaften, Gaben, Fähigkeiten, Werte und Potenziale wissen. Es begeistert mich, wenn Menschen groß träumen, weil sie an die Kraft eines noch größeren Gottes glauben, der sie groß träumen lässt. Und es begeistert mich Geschichten zu hören, wie Gott genau da Großes tut, weil Augen auf ihn gerichtet sind und sie Weisheit bei Gott als Quelle suchen. 

Schauen wir in die Bibel, dann lesen wir Geschichten, wie die von Nehemia, David, Abraham und Mose, um nur einige zu nennen. Geschichten von Menschen, die mich inspirieren und begeistern! Auch herausfordern, denn auch sie hat Gott herausgefordert – manchmal bis an ihre Grenze. Schauen wir auf Gott, sehen wir einen Gott, der davon träumte, die Welt zu erlösen. Träume kosten. Ihm kostete es das Leben seines Sohnes. Was mich bei allen diesen biblischen Geschichten begeistert ist, dass die Protagonisten geglaubt und nicht aufgegeben haben – und am Ende Erlösung stattfand, Menschen befreit wurden, Gott angebetet wurde, ein Nehemia eine Stattmauer zum Schutz wiederaufbaute! All diese Menschen haben nicht aus menschlichen Ressourcen geschöpft, sondern aus einer Quelle der himmlischen Weisheit und Erkenntnis.


Darf ich dir ein paar Fragen stellen?

Wozu verspürst du Leidenschaft? Was rüttelt dich wach? Gibt es etwas, das dich nicht loslässt? Wo du Ungerechtigkeit siehst? Wo du Veränderungsideen hast? Von etwas, wo du spürst: Ja, hier bin ich bereit, mich einzusetzen. Ich glaube, dass dies oft der Beginn ist von Veränderung, von Träumen ist, die Realität werden dürfen. Hast du mal darüber nachgedacht, es vor Gott auszusprechen und zu fragen: „Jesus ich habe schon lange diesen Traum. Diese Sache lässt mich nicht los… Kann es sein, dass du ihn gebrauchen möchtest?“ 

Wovon träumst du? Träumst du überhaupt noch? Oder bist du übersättigt von deiner Lebensrealität, von dem, was dich jeden Tag beschäftigt, was auf dich einprasselt, so dass da gar kein Raum mehr ist für den Gedanken: Wofür bin ich hier? Vielleicht kommt diese Frage auch mal hoch, aber dann wird sie verdrängt, weil du das Gefühl hast, dass dich das doch nur ablenkt von der Realität, oder der elendig langen to-do-Liste. Erwartungsdruck von außen.


Nimm dir 5 Minuten am Tag, in denen du betest: „Jesus, schenke mir Sehnsucht nach Dir. Jesus, gib mir die Perspektive für dein Reich. Jesus, ich will träumen mit Dir, ich will glauben, dass unmögliches möglich wird mit dir.“

Vielleicht schlummert in dir ein Traum, von dem du noch niemandem erzählt hast. Ein Künstlercafe? Eine Lösung im medialen Bereich? Ein Angebot für Geflüchtete? Ein Netzwerktreffen?
Ich wünsche dir und mir, dass wir in diese Schätze der Weisheit und Erkenntnis eintauchen können. Dass Menschengefälligkeit, Angst, oder Sicherheiten dein Handeln nicht mehr regieren, als Glaube, Mut und die dich erfüllende Kraft Gottes! Dass Jesus deine Fülle, deine Erfüllung ist, und du aus diesem Reichtum heraus den Mut hast, in der Gesellschaft Reich Gottes zu bauen – wie auch immer es für Dich persönlich aussehen mag. 


von Tabea 29 Feb., 2024
oder... ist das ein Gegensatz in sich?
von Tabea 08 Feb., 2024
Oder wie ist das eigentlich, an etwas zu bauen, das noch nicht sichtbar ist?
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